Philippians 4
Kapitel 4
1 ▼▼[Status: Ungeprüft]
Daher (Deshalb, Also), meine geliebten und herbeigesehnten Geschwister ▼▼Wörtl.: Brüder
, meine Freude und Schmuck ▼▼Das, was jemandem zur Zierde gereicht.
, auf solche Weise steht fest im Herrn, Geliebte. 2Euodia bitte ich und Syntyche {bitte ich}, einnmütig zu sein (dasselbe zu denken) im Herrn. 3Ja, ich bitte auch dich, rechter („waschechter“) Gefährte (Genosse) ▼▼Wen Paulus hier persönlich anspricht, weiß man nicht. Barth, S. 117 sieht in "Synzygos" einen Eigennamen.
, steh ihnen bei (hilf ihnen), die mit mir zusammen im Evangelium gekämpft haben mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens [sind, stehen]. 4Freut euch immer (stets) im Herrn! Aufs neue (Nochmals, Wiederum) werde ich sagen: freut euch! 5Eure Güte lasst alle Menschen erfahren. Der Herr [ist] nahe! 6Um nichts sorgt euch, sondern in jedem Gebet und [jeder] Bitte sollen eure Anliegen (Bitten) mit Danksagung Gott kundgetan (zur Kenntnis gebracht) werden. 7Und der Friede Gottes, der ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
alle Vernunft übertrifft, bewahre (beschütze, behüte) eure Herzen und Gedanken in Christus Jesus. 8Im übrigen (Außerdem, Weiterhin, Endlich), Geschwister ▼▼Wörtl.: Brüder
, was wahr ist, was ehrbar (ehrwürdig), was gerecht, was rein, was angenehm (beliebt, wohlgefällig), was wohltuend (glückverheißend, löblich, anziehend, ansprechend), ob ▼▼Ich fass das εἰ hier als indirekte Frage (BDR § 368,2) bzw. als Ausdruck der Erwartung (BDR § 375) auf, bin mir aber unsicher. Barth übersetzt "was eine Tugend heißt und Anerkennung verdient" (S. 122), aber hier steht τις, nicht τι.
irgendeiner Tugend [hat] und ob irgendeiner Lob [verdient], das bedenkt. 9Und was ihr bei mir gelernt und [von mir] übernommen und gehört und gesehen habt, das tut. Und der Gott des Friedens sei mit euch. 10Ich freute mich aber sehr im Herrn, weil (dass) ihr endlich einmal aufgeblüht seid, was eure Fürsorge für mich betrifft ▼▼oder, gleichberechtigt: ihr eure Fürsorge für mich wieder aufblühen ließt, BW Sp. 107
, denn ihr dachtet ▼▼Im Sinne der Fürsorge
[an mich], fandet aber keine Gelegenheit ▼▼Paulus etwas Gutes zu tun
. 11Nicht, dass ich bedürftig wäre ▼▼Wörtl.: "Nicht, dass ich aus Bedürftigkeit rede". Hinter dieser Formulierung steht eine Redewendung: οὐχ ὅτι steht kurz für οὐ λέγω ὅτι und bedeutet "nicht, dass". Der Ursprung ist aber so verdunkelt, dass Paulus die Kurzform mit der Langform mischt, s. BDR § 405, Anm. 6. Deshalb wird λέγω hier nicht übersetzt. In Vers 17 macht Paulus es dann "richtig", s. Anm. dort.
, ich habe nämlich gelernt, wo (= bei wem) ich bin, genügsam zu sein. 12Ich bin einerseits ▼▼ καί … καί hier: einerseits … andererseits. Möglich ist aber auch, dass es nur aus rhythmischen Gründen eingefügt wurde, oder dass man das erste καί mit "auch" übersetzt, BDR § 444,3
imstande (ich verstehe), mich zu kasteien, andererseits {bin ich imstande}, es mir gut gehen zu lassen (Überfluss zu haben). Ich bin durchaus (in allem, in jeder Beziehung) und in jeder Hinsicht (in allen Stücken) eingeweiht, sowohl satt sein (satt werden), als auch hungern, sowohl Überfluss haben wie ▼▼ καί steht hier vier Mal. Ich habe es zweimal als "sowohl … als auch" übersetzt, weil es sich durch die beiden Gegensatzpaare anbietet. Man könnte aber auch die Begriffe einfach asyndetisch aneinanderreihen.
Mangel leiden. 13Alles vermag ich durch den, der ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
mich stark macht. 14Jedoch (indessen) habt ihr gut gehandelt, dass ihr an meiner Bedrängnis Anteil genommen habt ▼▼Ergänzendes Partizipium, BDR § 414, Anm. 11, wörtl.: zusammen Anteil haben, sich zugleich beteiligen an etwas, im Sinne von "mithelfend Anteil nehmen", BW Sp. 1533.
. 15Aber auch ihr Philipper ▼▼Paulus verwendet hier den lateinischen Stadtnamen, den er ins Griechische überträgt, ein Latinismus. Im Griech. heißen die Einwohner Philippis Φιλιππεῖς.
wisst, dass am Beginn des Evangeliums, als ich von Mazedonien loszog (auszog), mir keine Gemeinde Anteil gewährte in Abrechnung ▼▼Es handelt sich hier um einen terminus technicus der Buchhaltung, BW Sp. 946, 2b.
des Gebens und Nehmens (der Ausgaben und Einnahmen) als ihr allein, 16weil ihr mir auch nach Thessaloniki (ein- bis zweimal =) ein paarmal eine Zusendung machtet, um meinem Mangel abzuhelfen. 17Nicht, dass ▼▼Vgl. Anm. zu Vers 11
ich die (Gabe =) Zinsen suche, sondern ich wünsche (die Frucht in ihrer reichlichen Fülle =) den Profit, zu euren Gunsten verrechnet (auf euer Konto gebucht) ▼▼Auch in diesem und im folgenden Vers finden sich t.t. der Geschäftssprache, vgl. Vers 15
. 18Ich habe aber alles empfangen ▼▼Paulus "quittiert" mit einem t.t. der Geschäftssprache die erhaltene Summe
und lebe im Überfluss. Mir sind die Hände gefüllt, nachdem ▼▼Ptz. coni., temporal aufgelöst
ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, ein wohlriechender Opferduft ▼▼Bildlich in Bezug auf das Geschenk der Philipper, BW Sp. 1161, vgl. 2. Korinther 2,14f
, ein angenehmes Opfer, wohlgefällig dem Herrn. 19Mein Gott aber fülle all euren Mangel (Bedarf, Not) aus entsprechend seines Reichtums in der Herrlichkeit in Christus Jesus. 20Unserem Gott und Vater aber sei Ehre bis in die fernste Ewigkeit. Amen. 21Grüßt jeden Heiligen ▼▼Sg! Paulus verwendet sonst immer den Pl.
in Christus Jesus. Es grüßen euch die Geschwister ▼▼Wörtl.: Brüder
, die bei mir sind. 22Es grüßen euch alle Heiligen, am meisten aber die Kaisersklaven ▼▼Die Genannten sind, „ob man nun übersetzt 'die aus dem Hause' oder: 'die von der Hausgenossenschaft des Kaisers', jedenfalls nach herrschendem Gebrauch nicht Anverwandte des Kaisers, sondern zur kaiserlichen Hofdienerschaft gehörige Personen, in älterer Zeit durchweg Sklaven und Freigelassene“, BW Sp. 1104.
. 23Die Gnade des Herrn Jesus Christus [sei] mit eurem Geist.
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