Psalms 23:5
5Du deckst (bereitest vor, wirst decken) vor mir einen Tisch (eine Matte, ein Festmahl) ▼▼zu שוּלחָנ wird häufig - ausgehend von kulturgeschichtlichen und etymologischen Erwägungen - kommentiert, dass das Wort eigentlich „Ledermatte“ bedeute und es kulturgeschichtlich auch dies bedeuten müsse (vgl. z.B. Briggs 1906, S. 212; Clines 2007, S. 77; ähnlich Terrien 2003, S. 241). Unter Umständen ist dies aber auf eine falsche Etymologie zurückzuführen (so Dahood 1965, S. 147; ähnlich Terrien 2003, S. 241) und שוּלחָנ kann durchaus (auch) „Tisch“ bedeuten, wenn auch der Kontext hier eine Ledermatte doch als die näherliegende Alternative erscheinen lässt. Unabhängig davon wird es auch gelegentlich gelesen als Metonymie für das auf dem Tisch / auf der Ledermatte bereitete Festmahl (so etwa Clines 2007, S. 77; Waltke 2010, S. 442), was zwar wohl die beste Übersetzungsweise, aber keine wörtliche Übersetzung wäre, so dass wir es hier nur als Übersetzungsalternative listen und für die Lesefassung empfehlen können.
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, bdirekt vor (gegenüber von) meinen Feinden ▼
▼Während das Verb, von dem dieses Wort abgeleitet ist, speziell die Feindseligkeit der Gegner betont, ist das Wort צֹרֵר ein Kollektivbegriff für persönliche Feinde.
(meines Feindes ▼▼pluralis maiestatis / intensitatis; so Sabottka 1972, S. 129
).Du hast (salbst) meinen Kopf mit Öl (Olivenöl, Fett) gesalbt (erfrischt, eingefettet) ▼
▼Hier ist keine kultische Salbung gemeint, dagegen spricht schon das verwendete Verb ( דָשַׁן statt sonst מָשָׁח ). Die Betonung liegt eher auf seiner häufigen Grundbedeutung „erfrischen“, sonst auch „einfetten“. Dabei handelt es sich wohl um eine hebräische Sitte, nach der der Gastgeber seinem Gast den Kopf einölt (vgl. Briggs 1906, S. 210; Deissler 1989, S. 98; Zenger 1987, S. 231).
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fMein Becher [ist] randvoll (fließt über) ▼. h
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