Nahum 3
Text: Nahum 3,1-4 Nahum 3 Einleitung Darin wird die Ankündigung vom Gericht der Stadt Ninive und vom Untergang des Assyrischen Reichs aufs Höchste getrieben, und auch die Verschuldung, womit sie sich solches Gericht zugezogen, am deutlichsten aufgedeckt. Anfänglich führt noch der Prophet im Namen des HErrn die Rede, vom fünften Vers an aber ist es, als ob König, Stadt und Reich vor dem Richterstuhl des HErrn der Heerscharen selbst dastünden, und das davon ausgehende Zorndekret mit allen dazu gehörigen Urkunden selbst anhören müßten. Text: Nahum 3,1-4 Der Prophet redet im Namen des HErrn. Vorher siehet sich das Auge nimmer satt, und das Ohr höret sich nimmer satt an Dingen, die in einer üppigen Stadt zur Reizung aller Lüste aufgestellt werden. Aber was kann es über eine kleine Weile für ganz andere Spektakel geben, wobei Alles, was das Gehör und das Gesicht mit Schrecken und also daß Herz mit Empfindung vom Zorn erfüllen kann, zusammen schlägt. Text: Nahum 3,5-7 V.5-19: Nun ist es, als ob der starke GOtt, der Richter der ganzen Welt, persönlich das Endurteil über diese verschuldete Stadt und Land ausspräche, und ihre unerkannten Sünden ihr ins Licht vor sein Angesicht stellte. O was braucht man oft im weltlichen Regiment, bei einem gemeinen Wesen, bei einer Familie für Künste, den wahren Zustand zu verbergen, die inneren Schäden zuzudecken, um äußerlichen betrüglichen Glanz zu behaupten; was wird es sein, wenn der HErr all dies Gebräme aufdecken, und Alles in der Blöße darstellen wird. Wenn die Hand GOttes über einen kommt, da fangen auch die Menschen an, ganz anders zu urteilen und zu reden. Auf Seiten der Menschen kann freilich viel unbefugte Schadenfreude darunter sein, aber GOtt braucht es inzwischen doch zur Strafe über einen. Text: Nahum 3,8-11 Sanherib hat in seinem Trotz so die Völker nachrechnen können, die seine Väter verderbet haben; aber hiermit wird nun eine ganz andere Art zu rechnen und zu schließen angegeben, wovon das herauskommt: wider den HErrn und Seine Gerichte vermag weder Stärke noch Rat etwas. Text: Nahum 3,12-17 Wie kann GOtt alles Vertrauen auf der Menschen Rat, Macht und Reichtum zu Schanden machen; wie steift man sich auf Manches, hält es für ein groß Aufnehmen, wenn Handlungen empor gebracht, wenn sonst reiche Leute mit großem Vermögen in eine Stadt oder Land gezogen werden. Aber wenn es eben überall am Hauptgrund der Furcht GOttes fehlt, so wird zugleich viel Schwelgerei, viel fremde Sünden mit herein geschleppt, und wenn man von dem blühenden Zustand und Reichtum Gebrauch machen will, oder wenn diese weise Herrn raten sollen, So fliegen sie davon; auch unter dem Vorwand des Publikums sucht man mehr sich selbst, und ist mit dem, das man zu erhaschen strebte, immer davon zu fliegen bedacht. Text: Nahum 3,18-19 Das heißt, ich will dich strafen, und will dir es unter die Augen stellen; wohl dem, unter GOttes Gerichten bei Zeiten nur noch so mürb wird, als Adoni-Besek darunter geworden, der Richter 1:7 spricht: wie ich nun getan habe, so hat mir GOtt wieder vergolten. O wie viel tausend Schläge, wie viel rauhe Wege hat GOtt schon an den Menschen brauchen müssen, sie dahin zu bringen, daß der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. Wer wollte denn seinen Hals noch steifen gegen den, der Andere vor uns so zerbrochen hat! wie viel besser ist es, anbeten zu Seinen Füßen, und Zuflucht haben unter dem Schatten Seiner Flügel; unter Allem, was ängstiget, sich mit der Erscheinung JEsu und Seines Reichs trösten können!
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