Psalms 107
Text: Psalm 107,1-43 Der 107. Psalm ist eine Ermunterung zum Lob GOttes über so mancherlei Gutes, das der HErr an den Menschenkindern tut. Da führt uns der Mann GOttes durch die Welt, als durch einen Schauplatz des menschlichen Elends, und der Wunderwerke und Gutherzigkeiten GOttes. Er geht mancherlei Gattungen von Bedrängten und in Not Geratene durch, und zeigt bei jeder Gattung, wie sie in Not gesteckt, darinnen zu GOtt geschrieen, daraus seine Hilfe erfahren haben, und welchen Dank sie Ihm also schuldig seien. Zuletzt nimmt er noch manche andere denkwürdige Schickungen GOttes zusammen und erweckt ein dankbares Andenken darüber. Er sagt seine Hauptabsicht, nämlich zum Lob GOttes aufzufordern, aus Betrachtung, wie auch bei ernstlichen Heimsuchungen GOttes, und darunter hervorblickender Zorn=Gerichte, es doch wieder auf die Erfahrung der ewigen Güte GOttes hinauslaufe. Wendet er sich an die verschiedenen Gattungen von Menschen, die auf Reisen, in Fremdlingschaft, In Gefängnissen, in Krankheiten und besonders auf dem Meer in große Not geraten, aber auch die mächtige Hilfe GOttes erfahren haben, V.2-32. Zuletzt werden mancherlei im menschlichen Leben und bürgerlichen Regiment vorkommende Schickungen GOttes zusammen genommen, und der Menschen Nachdenken darüber mit einem eindringlichen Beschluß erweckt. Undankbare und Boshaftige setzt der liebe Heiland Luc. 6. zusammen, denn wer GOttes Güte nicht mit Dank erkennt, und darin nicht seine Weide sucht und findet, der geht unfehlbar dem Eiteln nach, und gerät darüber in Bosheit, gleichwie im Gegenteil an der Bosheit das Giftigste ist, daß es so aus Undank gegen dem guten GOtt geht,. und daß man dabei sein Maul oft so weit auftut, und sich in seinem Hochmut so viel rühmt; darum man sagen sollte: So der HErr will, und wir leben, wollen wir dies oder das tun, Jak. 4, 15. 16. Wohl dem, dem der Mund zu allem frühzeitigen Rühmen und unzeitigen Klagen gestopft, und hingegen zum Beten und Loben desto mehr eröffnet ist.
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