Psalms 37
Text: Psalm 37,1-40 Der 37. Psalm heißt in seiner Überschrift Ein Psalm Davids. Er schickt sich sehr wohl auf den nächstvorhergehenden, und führt in gewisser Art noch tiefer als jener, nämlich wie den Frommen die wichtige Betrachtung: Sie seien dazu berufen, daß sie den Segen ererben, zum Leitfaden durch alle Weltlabyrinthe hindurch dienen, und sie nicht nur vor Neid, Ärgernis und Gleichstellung mit den Gottlosen bewahren soll, sondern ihnen noch weiter eine gründliche Zufriedenheit mit allen Führungen GOttes gewähren könne. Der Vortrag ist immer so gemacht, wie er am nächsten das Herz zum Glauben reizen und zum Gehorsam lenken kann. Man kann hierbei folgenden Unterschied bemerken, und den 5. Vers zur Einteilung des Psalmen gebrauchen. David macht den Anfang mit Lehren und ermahnen, V.1-12. Gegen diese Versicherungen, davon viele ins Zukünftige hineinreichen, könnten einem die Zweifel ans dem gegenwärtigen Anblick Vieles zu schaffen machen, darum werden nun die gemeinsten davon umständlicher beantwortet, und das Herz dagegen gestillt, V.12-21. Den Beschluß macht David wieder mit heilsamen Erinnerungen, die mit ausführlichen Beweggründen und Verheißungen unterstützt sind, V.27. bis zum Beschluß. O welch ein Unterschied ist es, zu den Feinden GOttes oder zu seinen Heiligen gehören, unter seine Gesegnete oder unter die Verfluchten gerechnet zu werden, bald abgehauen, vertilgt und nirgends gefunden werden? Oder aber erhalten, ewiglich bewahrt und noch in seinem Samen gesegnet werden. Mit wem hast du setzt Gemeinschaft? Bei wem wird in Zukunft dein Teil sein? Im 37. Psalm wird des Menschen Zorn gedämpft, und im 38. Psalm wird des HErrn Zorn abgebeten. Wer des HErrn Zorn fürchten lernt, läßt seinen Zorn bald fahren. V.5. Wälze deine Wege: bedeutet eine solche Lenkung der Wege, dabei man ringsum darauf umgeht, dem HErrn näher zu kommen, und es um und um versucht, zu Ihm hin zu dringen. V.7. Stille halten beim Recht, so man hat, oder zu haben vermeint, ist eine edle Verleugnung. V.22. Die Sorge für Kinder und Nachkommen kann mehr ängsten und bekümmern, als das eigene Leiden. V.26. Leihen deutet alte Art der Freigebigkeit an, die gewiß wieder vergolten wird, besonders auch an Kindern und Nachkommen.
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