Psalms 43
Text: Psalm 43,1-5 Der 43. Psalm V.1-4. schließt mit dem noch zum 42. Psalmen gehörigen und zum drittenmale wiederholten Zuspruch an seine Seele, selbige zu setzen und zu stillen, V.5. Siehe, wie ein Herz nach und nach aus der Angst genest, wie es aus der Enge nach und nach ins Geraumere gehe, wie die Freudigkeit im Gebet zunehmen kann; wie des Klagens und der heftigen Ausdrücke: es ist wie ein Mord in meinen Beinen, und meine Tränen sind meine Speise, nach und nach weniger werden; wie man bei zunehmender Glaubens=Kraft immer zärtlichere Namen von GOtt brauchen lernt: GOtt meines Lebens! GOtt, meine Stärke! GOtt, der meine Freude und Wonne ist: wie man sich immer näher unter seine Flügel hinschwingen, zu seinem Haus, zu seinem Altar, zu Ihm selbst Zuflucht und Zutritt nehmen lernt; wie das Licht seines Angesichts auch unsere Finsternis licht mache, und auch über unser Angesicht Friede und Freude aus breite, daß es Anfangs heißt: Er hilft mir mit seinem Angesicht; hernach aber: Er ist meine Hilfe und mein GOtt. Wir preisen selig, die erduldet haben, die solche Stufen durchgelaufen sind! Darum werfe doch keiner unter seinen Anfechtungen sein Vertrauen weg. Welche der HErr lieb hat, die züchtigt Er, und liebt sie noch mehr, alldieweil sie sich seiner Zucht in einfältiger, kindlicher Beugung, ohne im Vertrauen abzunehmen, unterwerfen. Es ist doch alles darauf angesehen, daß wir seine Heiligung erlangen, Hebr. 12, 1 0., und also zum ewigen Bleiben in seinem Hause, zum nächsten Zutritt und Aufwartung vor seinem Angesicht tüchtig werden.
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