Psalms 62
Text: Psalm 62,1-12 Der 62. Psalm hat eine Überschrift: Ein Psalm Davids, vor Jeduthun vorzusingen. Dem Inhalt selber nach gibt er eine schöne Probe von dem Geschäft des Glaubens, sich unter Allem, was zu tun und zu leiden vorkommt, in GOtt zu stillen, und sich auch aller Ärgernisse am Weltlauf durch Aussicht auf GOttes künftige Vergeltung zu erwehren. Mithin kommt vor ein gläubiges Bekenntnis, wie es ihm beim stillen Anhangen an GOtt so wohl sei, V.2. 3. Sodann bestraft er seine Feinde, über ihr böses Vorhaben gegen ihn, womit sie ihn aus seinem stillen Frieden treiben wollen. V.4. 5. Damit er Sich aber in dieser Betrachtung nicht zu weit vertiefe, und sein Herz nicht zum Unmut entzündet werde, so wendet er sich gleich wieder davon ab, und spricht lieber Seinem Herzen von Neuem zu, mit festem Anhangen an GOtt zu halten, V.6-8. Zuletzt bezieht er sich auf ein ausdrückliches Wort GOttes, das in seinem und Anderer Herzen den Grund zu allem Obigen abgebe, V.12-13. Drei Stücke, sagt der selige Arndt, sind immer beisammen: GOttes Verheißung; der Glaube, so derselbigen traut; und die Probe des Glaubens durch das Kreuz. Darum hat man an seiner Seele immer zu stillen, sich auf GOttes Wort zu beziehen, den Glauben daran zu erwecken, das, was sorgliches und ängstliches dawider aufsteigen will, vor GOtt auszuschütten, und durch Bekenntnis von Sich zu tun, die Welt und der Weltmenschen ihr Tun nicht auf der betrüglichen Seite anzusehen, und sichs gefangen nehmen zu lassen; Sondern beim Licht des göttlichen Worts ihr Nichts einzusehen, inzwischen aber GOttes Tun abzuwarten, bis Er sich in Allem entweder in Seiner Macht oder in Seiner Gnade verherrlichen wird. Jesu! Ei nu, hilf' mir dazu, beim Gehorsam auch stille zu sein, wie Du!
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