Psalms 7
Text: Psalm 7,1-17 Der 7. Psalm hat seine Überschrift: Die Unschuld Davids davon er denn HErrn sang von wegen des Mohren des Jeminiten. Man kann aber hieraus doch die Gelegenheit, aus welcher der Psalm gemacht worden, so gerade nicht treffen, weit man nicht so eigentlich weiß, wer der Mohr, der Sohn Jemini sein soll. Saul, Davids hauptsächlichster Feind, und Simei, der ihn mit den bekannten Fluch=Worten angegriffen, waren beide Jeminiten. er einen von diesen Beiden meint und warum er ihn unter dein verdeckten Namen des Mohren angezeigt, ist nicht wohl deutlich zu machen. Es kann einem aber genug sein, um aus dem Inhalt des Psalms selber zu vernehmen, wie David in dringender Gefahr, dergleichen wohl die Flucht vor Absalom war, sich in die Hände GOttes wirft, und Ihm sein Vertrauen und seinen Notstand vorlegt, V.2-3. Nach dieser zu GOtt genommenen Zuflucht läßt David sich nun in eine umständliche Untersuchung ein, darin er seine Furcht vor GOtt in seinen Gerichten bezeugt, und sich bei den Lästerungen seiner Feinde aufs Ernstlichste prüft, ob das, was ihn trifft, nach GOttes Vergeltungsrecht über ihn komme V.4-6, Hierauf fängt er nun an zu beten für sich und gegen das böse Vorhaben seiner Feinde V.8-11, Gerechtigkeit und Frömmigkeit." David ist ans Verordnung und Salbung GOttes zum König ersehen und ausgerüstet worden. Das war seine Gerechtigkeit, und er hat dies ihm von GOtt in die Hand gegebene Recht durch keine bösen Künste und eigenwilligen Griffe durchzusetzen getrachtet, sondern hat Alles redlich auf GOttes Vorsehung und Regierung ankommen lassen. Das war seine Frömmigkeit. Unter dein Gebet wird sein Herz getrost, daß er sich zum Voraus der Hilfe GOttes, und der Rache an seinen Feinden freut V.11-17. Endlich macht er einen fröhlichen Beschluß und freut sich seines GOttes. Mohren=Worte mögen so viel als barbarische Worte sein, wie Mirjam und Aaron Klageweis zum Schimpf das Weib Moses eine Mohrin hießen, da sie von Geburt und Herkommen keine war. Über solche Worte dem HErrn ein Lied singen, und vor ihm seine Empfindungen ausschütten, war besser als dem Feind antworten. Im siebenten Vers sieht man, was es heißt: unter Verleugnung seines eigenen Zorns dem Zorn Raum geben, wie Röm. 12.
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