‏ Psalms 75

Text: Psalm 75,1-10 Der 75. Psalm hat die Überschrift: Ein Psalm und Lied Assaphs, daß er nicht umkäme, vorzusingen. Die Worte, daß er nicht umkäme, kann man auch so übersetzen, daß GOtt nicht umkommen lasse, daß Er dem Verderben steure, und die Verwüstung abwende. Denn auf solche Zeiten und Umstände zielt der ganze Psalm, da. man dem lieben GOtt eine Not und Gefahr seiner Kirche und seines Volkes vorhält, und Ihn bittet: Er wolle es diesmal mit seiner Hilfe nicht lassen fehlen, weil sonst so viel Verderben darauf stünde. Assaph, als ein für die Kirche und das Volk wohlgesinnter Mann, bezeugt seine Hoffnung, daß auch zu kümmerlicher Zeit noch etwas Gutes zur Ehre GOttes und zur Förderung der Gerechten werde auszurichten sein. Es ist etwas Großes zur bösen Zeit, seine und Anderer Hände stärken zum Guten, wie Assaph in diesem Psalm tut, so, daß er den Grund seiner guten Hoffnung bezeugt, V.2. Sein aus diesem Grund fließender guter Vorsatz, V.3-4. Wie er denselben ausgeführt, und seine gute Hoffnung auch behauptet habe, V.5-11. Habe keine ungerechte Sache sowohl im Verborgenen als auch öffentlich, verteidige die Ehre GOttes, so wirst du wohl bestehen, war einmal der gute Rat, den man einem Beamten gegeben. Und so hat s auch Assaph im Psalmen gemacht, dem Namen GOttes und den überall nahen Spuren seiner Macht, Weisheit und Gerechtigkeit gläubig; nachgespürt, gegen Anderer ihre Bosheit wenigstens immer eine Protestation und Mißfallen dargelegt, und sich darauf bezogen, daß GOtt auf Erden Richter ist, und damit sich und Andere im Vertrauen und im Auswarten der Zeit gestärkt.
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