‏ Psalms 87

Text: Psalm 87,1-7 Der 87. Psalm heißt In seiner Überschrift: Ein Psalmlied der Kinder Korah. Es handelt von der Stadt GOttes und Zion, als dem vornehmsten Teil desselben. Vermutlich ist der Psalm gemacht worden, da es in Jerusalem noch kein Ansehen dazu hatte, daß das aus Zion werden sollte, was der Geist der Weissagung andeutete. Darum hatte der Glaube nötig, sich über die noch unansehnlichen Umstände hinüber zu schwingen, die so In der Nähe waren, und die Erfüllung der herrlichen Verheißungen GOttes in der Zukunft zu erwarten. In solcher Absicht wird in den Hauptteilen des Psalmen erstlich der gute Mut bezeugt, den der Mann GOttes hatte, und den er allen Liebhabern Jerusalems gerne einsprechen wollte, nämlich, daß sie nicht sowohl auf den gegenwärtigen geringen Anfang, und die noch obwaltenden Schwierigkeiten, sondern vielmehr auf den festen Grund der göttlichen Verheißungen sehen sollten, V.1-3. Hernach wird im Namen GOttes versichert, daß Zion noch eine fröhliche Kinder=Mutter werden solle, und alle Nationen daselbst aus ihrem Schoß ihre Nahrung und Wachstum ziehen sollen, V.4-6. Welche Verheißungen zuletzt alle gläubigen Liebhaber Jerusalems mit ihrer freudigen Beistimmung versiegeln, V.7. Liegt uns auch das Reich GOttes, das Wohl der Kirche, die Bekehrung der Völker zur Erkenntnis GOttes und seiner Wahrheit so am Herzen? Ach, wann wird es an dem guten Faden, an welchem es einmal beim Ausgang des Evangeliums aus Zion an Pfingsten N. T. angefangen war, weiter angeknüpft werden, und fortlaufen? Seine Knechte sähen es freilich gerne, daß sie gebaut und ihre Steine und Kalk zugerichtet würden aber es geht noch immer nach dem Ausspruch des Psalmen daß Er, der Höchste, sie baue. Diesem großen Baumeister muß man in die Hände sehen, Er hat den Riß dazu in den Händen, und läßt das Anmahnen wegen diesem Bau und Erfüllung aller seiner Verheißungen gern vor sich kommen. Ja Er befiehlt uns selbst, daß bei uns kein Schweigen sei, bis Jerusalem gefertigt und gesetzt werde, zum Lob auf Erden.
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