Psalms 92
Text: Psalm 92,1-15 Der 92. Psalm heißt in seiner Überschrift Ein Psalmlied auf den Sabbathtag. Da ruhte GOtt selbst von seinen Werken, und segnete auch den Menschen an diesem seinem Tage, daß er sich daran im Umgang mit GOtt und Betrachtung seiner Worte, Werke, Verheißungen und Wege erquicken solle. Und dahin weist nun auch der Psalm in seiner folgenden Einteilung Was überhaupt für Seligkeit und Süßigkeit im Lob GOttes und in freudiger Betrachtung der Werke GOttes liege, V.2-6. Wie die so übel daran seien, die sich durch Unachtsamkeit zu solchem Lob GOttes untüchtig machen, an denen aber GOtt seine Ehre durch Gerichte suchen muß, V.7-12. Wie sich aber GOtt an denen so gerne durch Gnade und Wahrheit verherrliche, die Ihn suchen, und Ihnen damit eine neue Materie zum immer neuen Lob gebe, V.13- 16. Die Gedanken, Worte und Werke GOttes haben etwas erfreuliches, und es soll einem nichts lieberes sein, als wenn GOtt unter der Mühe und Arbeit auf Erden auch nur einen fröhlichen Gedanken in unser Herz kommen läßt, dabei man aus dem Anblick der Worte und Werke GOttes einen guten Mut fassen kann. Undankbare und Boshaftige setzt der liebe Heiland, Luc. 6, 35. auch so zusammen, wie hier im Psalmen Unachtsame und Übeltäter auch so nahe zusammen genommen werden. Denn wer an der Güte GOttes keine dankbare Freude hat, der sucht seinen Trost im Nichtigen, und fällt darüber auf Bosheit, und in der Bosheit ist wieder die Undankbarkeit das Ärgste daß nämlich alle Übeltäter an einem so wohltätigen GOtt sündigen. Dann wird es erst einen rechten Sabbath geben, wenn GOtt die Ärgernisse aus seinem Reich wegtun wird. Die aber, die einen Sabbath nach dem andern kommen und anbeten, werden auch die Leichname der Leute mit Greuel sehen, die an dem HErrn mißhandelt haben, Jesaj. 66:23-24. Wer Gnade gefunden hat, der bleibe doch an der Gnade, die einen nimmer unfruchtbar werden läßt.
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