Zechariah 7
Text: Sacharja 7,1-3 Sacharja 7 Einleitung Mit demselben fangen nun die Reden GOttes durch den Propheten an. Zu diesen ersten im siebenten und achten Kapitel enthaltenen Reden GOttes hat eine Anfrage Gelegenheit gegeben, die wegen des bisherigen Fastens ist aufgeworfen worden, und die durch des HErrn Zebaoth Wort so ist beleuchtet worden, daß was dem Volk zu seiner Bestrafung und Beschämung, aber auch Ermahnung und Trost zu sagen nötig war, damit eingeflochten worden ist. Text: Sacharja 7,1-3 Die Gelegenheit zu dieser Offenbarung des Willens GOttes. Vermutlich waren das Familien, die in Babel oder einer andern Zerstreuung in fremden Ländern zurückblieben, gleichwohl. aber, da sie den Fortgang des Tempelbaues hörten, auch einige Liebe für ihren väterlichen GOttesdienst zeigen wollten; wie manchmal noch so etwas vorkommt, daß man sich nicht bis zum Ungemach leiden mit dem Volk GOttes einlassen, aber doch sonst Sein Gewissen mit etwas stillen will. Am siebenten Tag des fünften Monats ward der Tempel zu Jerusalem durch Nebukadnezars Heer verbrannt; 2Ki 25:8-10 und daher mag dies Fasten geordnet gewesen sein. Nun wollen sie fragen: ist es mit dem Tempelbau so weit gekommen, daß man dies Fasten aufheben kann, oder ist es doch gut, es zum Gedächtnis bei wieder aufgerichtetem Tempel beibehalten? Text: Sacharja 7,4-14 GOtt gibt aus Gelegenheit dieser Anfrage eine gar lehrreiche Antwort, darin Er zuerst zeigt, das Fasten Sei kein von Ihm ihnen aufgelegter Dienst, sondern sie haben sich in Schuld und Strafe, und damit in die Notwendigkeit des Fastens gebracht; GOtt habe ihren Vätern bessere Übungen zum Gottesdienst aufgegeben, aber das umsonst, und so sei der Zorns gekommen. Die Anfrage ward nur von einigen Wenigen gemacht; die göttliche Antwort aber wird an allen Volk im Lande gerichtet. Wenn oft nur Einer, etwas von seinen Anständen Gedanken und Eindrücken über die Wahrheit GOttes herausließe, könnte oft etwas für Alle Nützliches aus einer Solchen Veranlassung angebracht. werben. Sie fragten nur vom Fasten im fünften Monat, die göttliche Antwort nimmt aber auch das im siebenten Monat dazu. Da wurde nämlich Gedalja erschlagen, 2Ki 25:25 und vollends alles Judenvolk zerstreut; darum mag man auch auf dieser Tage Gedächtnis solch ein Fasten verordnet haben, aber freilich nur, wie ihnen GOtt nun zu erkennen gibt, anfangs mehr dem eigenen Schmerzen nachzuhängen, als hierunter auf GOtt und dessen Dienst im Geist und in der Wahrheit zu sehen. Von Speise und Trank sich zu enthalten, kommt den Menschen nicht so schwer an, trägt aber auch zu Seiner gründlichen Besserung nicht so viel aus, als einer Vorteilhaftigkeit, Unbarmherzigkeit absagen, eine Gelegenheit, sich zu rächen, vorbei lassen u. dgl. Der Bedacht auf das Wort GOttes und die Erfüllung desselben macht eine leibliche Übung, erst nützlich und heilsam; das Zurückdenken, wie man GOtt von Seinem Gnadenvorsatz abbringen könne, daß Er ein edles Land, darin Er selbst vorher zu wohnen Lust hatte, abbrechen und ausrotten möge, wo man Seiner Gnade nicht gnadenmäßig begegne, das bringt erst ein Demütigen unter die gewaltige Hand GOttes, woraus ein Fasten kommen kann, das der HErr erwählet.
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